Max
und Moritz, diese beiden,
Mochten ihn darum nicht leiden;
Denn wer böse Streiche macht,
Gibt nicht auf den Lehrer acht.
-
Nun war dieser brave Lehrer
Von dem
Tobak ein Verehrer,
Was man ohne alle Frage
Nach
des Tages Müh und Plage
Einem guten, alten Mann
Auch von Herzen gönnen kann. -
Max und
Moritz, unverdrossen,
Sinnen aber schon auf Possen,
Ob vermittelst seiner Pfeifen
Dieser Mann nicht anzugreifen. -
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Einstens,
als es Sonntag wieder
Und Herr Lämpel, brav und bieder,
In der Kirche mit Gefühle
Saß vor seinem Orgelspiele,
Schlichen sich die bösen Buben
In sein Haus und seine Stuben,
Wo die Meerschaumpfeife stand;
Max hält sie in seiner Hand;
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Aber
Moritz aus der Tasche
Zieht die Flintenpulverflasche,
Und geschwinde, stopf, stopf, stopf!
Pulver in den
Pfeifenkopf. -
Jetzt nur still und schnell nach Haus,
Denn schon ist die Kirche aus. -
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Eben
schließt in sanfter Ruh
Lämpel seine Kirche zu;
Und
mit Buch und Notenheften
Nach besorgten Amtsgeschäften,
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Lenkt
er freudig seine Schritte
Zu der heimatlichen Hütte,
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Und
voll Dankbarkeit sodann
Zündet er sein Pfeifchen an.
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»Ach!«
- spricht er - »Die größte Freud'
Ist doch die
Zufriedenheit!!«
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Rums!! - Da
geht die Pfeife los
Mit Getöse, schrecklich groß.
Kaffeetopf und Wasserglas,
Tobaksdose, Tintenfaß,
Ofen, Tisch und Sorgensitz -
Alles fliegt im Pulverblitz. -
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Als
der Dampf sich nun erhob,
Sieht man Lämpel, der gottlob
Lebend auf dem Rücken liegt;
Doch er hat was abgekriegt.
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Nase,
Hand, Gesicht und Ohren
Sind so schwarz als wie die Mohren,
Und des Haares letzter Schopf
Ist verbrannt bis auf den Kopf.
-
Wer soll nun die Kinder lehren
Und die
Wissenschaft vermehren?
Wer soll nun für Lämpel leiten
Seine Amtestätigkeiten?
Woraus soll der Lehrer rauchen,
Wenn die Pfeife nicht zu brauchen??
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Mit
der Zeit wird alles heil,
Nur die Pfeife hat ihr Teil.
Dieses
war der vierte Streich,
Doch der fünfte folgt sogleich.